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Rund 510.000 Menschen erkranken jedes Jahr neu an Krebs, von denen laut der Deutschen Krebshilfe rund 50% geheilt werden können.
Aber wie entsteht Krebs überhaupt?
Unsere Gene verfügen über eine Art Werkstattteam, um bestimmte Abschnitte der Erbsubstanz, die sich verändert haben, wieder zu reparieren. Wenn diese Veränderungen nicht mehr repariert und Erbinformationen somit verfälscht werden, entstehen Krebszellen. Sie können ins Nachbargewebe eindringen und sich im Körper ausbreiten. Krebszellen sind in der Lage, auch an entfernten Stellen Tochtergeschwülste – sogenannte Metastasen – zu bilden (was einen bösartigen Tumor schnell zu einer lebensbedrohlichen Gefahr macht). Um ihr eigenes Fortleben zu sichern, können sie sich an bestehenden Blutgefäßen bedienen. Krebszellen stimulieren sich selbst zur Teilung und das schaffen sie unendlich oft. Sie ignorieren wachstumshemmende Reize und sind praktisch unsterblich.
Diese irreparablen Veränderungen sind in 5 bis 10% familiär bedingt und können in jeder Generation auftreten. Auch äußerliche Einflüsse wie beispielsweise UV-Strahlen, Rauchen, ein erhöhter Alkoholkonsum oder ein sonst ungesunder Lebensstil können die Entstehung von Krebs fördern.
Wie könnte Cannabis hier vielleicht hilfreich sein? Es gibt Studien, die zeigen, dass medizinisches Cannabis nicht nur helfen kann, die Nebenwirkungen einer Krebsbehandlung zu reduzieren, sondern dass Cannabis möglicherweise auch krebshemmend wirken kann. Doch das Ganze ist komplex und noch nicht ausreichend erforscht.
In einer wissenschaftlichen Publikation der Universität Rostock (2018) wurde das Verhalten von Cannabinoiden gegenüber Tumoren untersucht. Laut den Autoren sind Cannabinoide als mögliche systemische Krebsmedikamente interessant – besonders das Cannabidiol (CBD) könnte hier im Mittelpunkt stehen.
Ebenfalls 2018 untersuchten Wissenschaftler:innen der London Metropolitan University, welche Rolle Cannabidiol (CBD) bei der Behandlung von Krebs spielen könnte. Laut der Studie konnte nachgewiesen werden, dass CBD bei Prostatakrebs, dem Leberzellkarzinom und dem Adenokarzinom hemmend auf die Freisetzung von Exosomen und Mikrovesikeln wirken kann. Ignorieren Krebszellen normalerweise wachstumshemmende Signale, werden sie hier möglicherweise gegenüber Chemotherapeutika empfindlicher gemacht – die mögliche Wirkung hängt aber von der Dosierung ab. Das Ergebnis der Studie besagt, dass es Hinweise gibt, dass CBD angewendet werden kann, um Krebszellen „offener“ für eine Chemotherapie zu machen. Im Rahmen des Möglichen liegt es auch, dass CBD dazu beitragen kann, die Dosis der Chemotherapie für einen Therapieerfolg zu reduzieren.
Kleine Erfolgsnachrichten und doch kann man Cannabis nicht generell als Medikament gegen Krebs bezeichnen, denn weitere Grundlagenforschung und klinische Studien sind angezeigt.
Deutlich etablierter ist die Anwendung von Medizinalcannabis gegen Nebenwirkungen einer Krebsbehandlung – z. B. bei Schmerzen, Übelkeit/Erbrechen sowie Appetitlosigkeit im Rahmen einer Chemotherapie. Cannabishaltige Medikamente wie Dronabinol und Nabilon sind in Deutschland zugelassen, um diese chemotherapie-bedingten Symptome zu behandeln. Medizinisches Cannabis kann auch den Geschmack von Nahrungsmitteln verbessern und den Appetit anregen.
So hat Medizinalcannabis möglicherweise schon heute dazu beigetragen, dass sich die Lebensqualität von Krebs-Patient:innen deutlich verbessert hat.
Nach CDB rückt nun auch die Cannabidiolsäure (CBDA) immer mehr ins wissenschaftliche Rampenlicht. Laut Wissenschaftler:innen der Hiroshima International University/Japan gibt es Hinweise, dass CBDA zu einem wichtigen Mittel gegen Krebs werden könnte, da es möglicherweise die Produktion bestimmter Enzyme zu hemmen vermag. Doch auch hier sind weitere Studien nötig. Das Potenzial von medizinischem Cannabis über den Einsatz in der palliativen Therapie und in der Behandlung von Nebenwirkungen hinaus ist jedoch schon jetzt erkennbar.
Quellen
Häußermann, Grotenhermen, Milz, „Cannabis- Arbeitshilfe für die Apotheke“, 2017, 2.Auflage. https://www.krebshilfe.de/informieren/ueber-krebs/was-ist-krebs/ https://en.wikipedia.org/wiki/GW_Pharmaceuticals https://www.gesundheitsforschung-bmbf.de/de/wie-funktionieren-klinische-studien-6877.php https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2017/03/15/erfolg-mit-cannabinoiden-in-klinischer-studie https://www.leafly.de/der-einsatz-von-cannabinoiden-in-der-onkologie/ https://www.kalapa-clinic.com/de/cannabis-bei-krebs-ueberblick/