Beta-Myrcen
Myrcen ist das dominierende Terpen in der Cannabispflanze und zählt zu den zehn Hauptterpenen. Sein charakteristischer Duft erinnert an erdige Moschusnoten und Gewürznelken. Darüber hinaus verströmt Myrcen Aromen von roten Trauben und Balsamico mit einem leicht scharfen Unterton. Als Monoterpen dient Myrcen als wichtiger Baustein für die Entstehung anderer sekundärer Terpene. In einigen Sorten kann Myrcen bis zu 50% des gesamten Terpenprofils ausmachen. Sorten mit einem Myrcengehalt von über 0,5% neigen dazu, die beruhigenden Effekte hervorzurufen, die oft mit Indica-Sorten assoziiert werden. Myrcen könnte bei der Linderung von Chronische Schmerzen und Entzündungen helfen.
In der Krebstherapie zeigt Myrcen vielversprechende therapeutische Eigenschaften. CBD hemmt auf natürliche Weise das übermäßige Zellwachstum und kann zur Reduktion der Tumorgröße beitragen. Terpene wurden als Verbindungen erkannt, die in einer synergistischen Beziehung mit Cannabinoiden wie CBD und THC stehen. Dieses harmonische Zusammenspiel, oft als "Synergieeffekt" bezeichnet, wird als umso effektiver erachtet, wenn alle natürlichen Bestandteile von Cannabis erhalten bleiben. Daher sind Therapien basierend auf der ganzen Cannabispflanze, die nicht nur Cannabinoide enthalten, oftmals wirkungsvoller.
Beta-Pinen
Pinene gehören zu den am intensivsten untersuchten Terpenen. Wie der Name schon vermuten lässt, stecken sie hinter dem wohlbekannten und angenehmen Duft von Kiefern, Tannen und Fichten. Beta-Pinen weist starke antibakterielle Eigenschaften auf. Kombiniert mit Linalool könnten Studien zufolge antidepressive Wirkungen entfaltet werden. Darüber hinaus können Pinen effektiv dazu beitragen, die Atemwege zu erweitern und somit als Bronchodilatatoren dienen, was bei Atemwegserkrankungen wie Asthma therapeutisch von Nutzen ist.
Zusätzliche Untersuchungen haben ergeben, dass Pinene die Lungen vor bestimmten Viren schützen könnten. Eine bestimmte Studie hat sowohl für Alpha-Pinen als auch für ß-Pinen eine schützende Wirkung gegenüber ansteckenden Bronchitis-Viren nachgewiesen. Medizinisch betrachtet sind Pinen von besonderem Interesse, da sie sich positiv auf die Aktivität der Nebennierenrinde und das vegetative Nervensystem auswirken können. Sie können auch eine cortisonähnliche Wirkung haben, die insbesondere für den Fett- und Proteinmetabolismus im Körper relevant ist. Zusammengefasst haben Pinen entzündungshemmende, antibakterielle Eigenschaften, unterstützen die Erweiterung der Atemwege, können durch THC verursachte Gedächtniseinbußen reduzieren und Schmerzen sowie Angst oder Depression lindern.
Eucalyptol
Cineol, oft als Eucalyptol bezeichnet, ist bekannt für sein erfrischendes Aroma, das an Eukalyptus, Minze und einige Kräuter erinnert. Dieser einzigartige Duft ist in verschiedenen Produkten wie Kosmetika, Balsamen und ätherischen Ölen weit verbreitet. Abseits seines charakteristischen Geruchs hat die Forschung Eucalyptol's vielfältige medizinische Vorteile aufgedeckt.
Ein bemerkenswertes Potenzial von Cineol liegt in seiner Fähigkeit, Gedächtnis und Lernvermögen zu steigern, was es zu einem möglichen Kandidaten für die Behandlung von Alzheimer macht. Da Terpene klein genug sind, um die Blut-Hirn-Schranke zu durchdringen, können sie direkte Auswirkungen auf das Gehirn haben. Untersuchungen mit Cineol haben gezeigt, dass es das Gedächtnis fördert und Symptome, die mit Alzheimer einhergehen, lindern kann. Außerdem hat Cineol die Fähigkeit, die durch Amyloid-Beta-Plaques verursachten Entzündungen im Gehirn zu reduzieren.
Das antibakterielle Potenzial von Cineol ist ebenfalls beeindruckend. Es hat sich als wirksam gegen verschiedene Bakterienstämme erwiesen, einschließlich solcher, die gegen herkömmliche Antibiotika resistent sind. Darüber hinaus funktioniert Cineol als Antioxidans, was durch eine Studie von 2011 belegt wurde, in der Ratten, die Umweltschadstoffen ausgesetzt waren, Cineol verabreicht wurde. Die Ergebnisse zeigten eine Verringerung des oxidativen Stresses bei diesen Ratten.
Eine der eindrücklichsten Erkenntnisse über Cineol ist jedoch seine potenzielle Krebsbekämpfungsfähigkeit. Ein 2002 veröffentlichter Bericht stellte fest, dass Cineol das Wachstum von Leukämiezellen durch Induzierung des programmierten Zelltods verlangsamt. Eine angemessene Regulation dieses Zelltods ist entscheidend für die Gesundheit und kann das Risiko von Krankheiten wie Krebs, die durch Zellmutationen entstehen, verringern. Schließlich weisen Untersuchungen darauf hin, dass Cineol Asthmasymptome lindern kann, indem es die Lungenfunktion verbessert und Atembeschwerden reduziert.
Limonen
In den Schalen von Zitrusfrüchten wie Zitronen und Orangen sowie in vielen Pflanzen wie Minze und Rosmarin ist ein flüchtiges Monoterpen namens Limonen reichlich vorhanden. Obwohl Limonen nach Myrcen das am zweithäufigsten vorkommende Terpen in vielen Cannabissorten ist, heißt das nicht, dass sie alle zitrusartig duften. Je nach chemischer Variation kann Limonen wie Mandarinen, Zitronen oder Grapefruits riechen oder schmecken.
Studien über Cannabis-Inhaltsstoffe zeigen, dass Limonen die Wechselwirkungen zwischen verschiedenen Cannabinoiden und Terpenen fördert. Es interagiert günstig mit Cannabinoiden wie THC-A, CBD-A und CBC sowie mit Terpenen wie Caryophyllen und Linalool. Durch seine Eigenschaft, die Zellpermeabilität zu erhöhen, erleichtert Limonen zudem die Aufnahme anderer Substanzen im Körper. Es wird ihm nachgesagt, als Antidepressivum oder sogar als Krebsbekämpfungsmittel nützlich zu sein. Mit seinen angstlösenden, immunstimulierenden und antibakteriellen Effekten bietet Limonen vielfältige therapeutische Anwendungen. Es findet auch Verwendung bei Gewichtsreduktionsdiäten, Magenproblemen und als antiseptisches Mittel. Aktuell laufen Untersuchungen zur Wirksamkeit von Limonen bei Depressionen und Angstzuständen.
Ein 2013 veröffentlichter Bericht zeigte die potenzielle Effektivität von Limonen bei der Hemmung von Krebszellwachstum und Tumorverkleinerung, basierend auf einer Studie mit über 40 Frauen mit Brustkrebsdiagnose. Dank seiner entzündungshemmenden Eigenschaften kann Limonen als vielversprechendes Mittel gegen bestimmte Krebsarten betrachtet werden. Einige Untersuchungen deuten darauf hin, dass Limonen die Ausbreitung von Tumoren verhindern könnte, indem es ihre Neubildung von Blutgefäßen hemmt. Zusätzlich wurde festgestellt, dass Limonen bei der Heilung beschädigter Haut und der Zellregeneration nützlich sein kann. Es kann auch zur Behandlung von Bronchitis verwendet werden.
Terpinolen
Terpinolen verfügt über antibakterielle und antimikrobielle Wirkungen. Zudem fungiert Terpinolen als Antioxidans und kann die Oxidation von Lipoprotein niedriger Dichte (LDL), oft als
"schlechtes Cholesterin" bezeichnet, verhindern, welches als Hauptverursacher für Herzerkrankungen gilt. Darüber hinaus hat Terpinolen das Potenzial, oxidativen Schäden an Zellen
entgegenzuwirken und das Wachstum von Krebszellen zu reduzieren. Aktuelle Untersuchungen deuten darauf hin, dass es die Zellvermehrung bei einigen Krebstypen verlangsamen
kann. Weiterhin haben Studien sedative Effekte von Terpinolen aufgezeigt, weshalb es als potenzielles natürliches Mittel gegen Schlafprobleme in Betracht gezogen wird. Seine
beruhigende Wirkung auf das zentrale Nervensystem könnte auch zur Minderung von Unruhe und Angstzuständen beitragen.
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Sativa
Die Sativa Cannabissorte mit überwiegend vergleichsweise hohem THC- und eher niedrigerem CBD-Gehalt. Genetisch gleicht sie der Sorte Indica, unterscheidet sich aber klar in ihrem Wirkungsspektrum und Wachstumsmuster.
Die bestrahlte Sorte 22/1 Vayamed, hergestellt mit dem Kultivar Ghost Train Haze, stammt aus Dänemark. Diese Blüten mit Sativa-Genetik enthalten etwa 22% THC und weniger als 1% CBD.
Vayamed
Vajamed GmbH kombiniert Fachwissen aus verschiedenen Bereichen wie Medizin, Pharmazie, Lebensmittelchemie, Biologie und Qualitätsmanagement, um eine cannabinoid-basierte Therapie anzubieten. Ihr Hauptziel ist die Verbesserung der Lebensqualität von Patient:innen, insbesondere in Fällen, in denen herkömmliche Therapien begrenzt wirksam sind oder erhebliche Nebenwirkungen haben. Die Geschäftspartner arbeiten auf Grundlage von Qualität, Nachhaltigkeit und Geschäftsethik und verfolgen eine "Patient First"-Philosophie. Um Innovationen im Cannabis-Sektor zu fördern, geht es strategische Allianzen mit Vordenkern und führenden Institutionen im Gesundheits- und Wissenschaftsbereich ein.